Die Ziele der osteopathischen Behandlung des Bandscheibenvorfalls
Wenn Sie neurologische Symptome haben, sollten Sie zuerst einen Arzt konsultieren. Eine weiterführende Diagnostik ist in dem Fall unerlässlich. Osteopathie kann sehr gut zur Genesung bei einem Bandscheibenvorfall beitragen. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass das ausgetretene Bandscheibengewebe nur durch den Körper selbst resorbiert werden kann.
Die Heilung findet in ihrem Körper statt. In der osteopathischen Behandlung werden Maßnahmen ergriffen, die diesen Prozess begünstigen. Die osteopathische Behandlung kann zeitnah beginnen. Die osteopathische Untersuchung umfasst neben der Erfassung aller Dysfunktionen eine Bestimmung der neurologischen Funktionen wie Sensibilität, Kraft und Reflexaktivität.
Die Behandlung verfolgt folgende Ziele:
- Druckentlastung im symptomatischen Segment der Wirbelsäule
- Voraussetzungen für Selbstheilung schaffen: Verbesserung der Durchblutung, Aktivierung der Atmung.
- Optimierung der Biomechanik und der Statik
- Schmerzreduzierung
In der akuten Phase findet die Behandlung in einer schmerzfreien Position statt. Um eine Verschlechterung der neurologischen Funktionen auszuschließen, ist es ratsam symptomfern anzusetzen.
Folgende Behandlungsinterventionen wären denkbar:
- Verbesserung der Beweglichkeit des Brust- und Bauchbereiches, um eine vertiefte Atmung und einen besseren Lymphabfluss zu gewährleisten.
- Um die Nerven zu entlasten, kann es sinnvoll sein die Ansatzpunkte des Nervensystems zu behandeln: Steiß- und Kreuzbein, Kopf und obere Halswirbelsäule.
- Techniken zur Muskelentspannung.
Im weiteren Behandlungsverlauf kann sich die Behandlung auf lokale Strukturen fokussieren, zum Beispiel auf die Mobilisierung und Justierung von biomechanischen Fehlstellungen oder die Mobilisierung des Nervengewebes.